Bulgarin gewinnt bei Internationaler Deutscholympiade

Bulgarien ist als Reiseland immer mehr im Kommen. Nach dem eher günstigen Pauschal-Tourismus in Bulgarien etablieren sich inzwischen auch individuelle Reiseformen als Alternative für westeuropäische Urlauber. Und siehe da - auch die deutsche Sprache scheint (trotz oder wegen der deutschen Urlaubermassen) wie in ganz Osteuropa auf reges Interesse zu stoßen.

Vom 19. Juli bis zum 1. August fand die Die Internationale Deutscholympiade 2010 in Hamburg statt. Den Hauptpreis bei der gemeinsamen Veranstaltung von Goethe-Institut und Internationalem Deutschlehrerverband gewann eine Bulgarin.

90 Jugendliche aus 46 Ländern und fünf Kontinenten trafen bei der Deutscholympiade zusammen, um den bzw. die "Weltmeister" im Deutschlernen zu ermitteln. Die Schwerpunkte der Olympiade bestanden aus Recherchen und Gesprächen der Jugendlichen zu unterschiedlichen Themen.

Den 1. Preis, ein mehrwöchiger Sprachkurs an einem Goethe-Institut in Deutschland holte sich bei dem Wettbewerb schließlich Mihaela Antonova aus Bulgarien.

Mehr Infos zum Wettbewerb unter http://www.goethe.de/uun/ang/daf/ido/deindex.htm
Kurze Videoporträts der Gewinner finden sich bei der Deutschen Welle: www.dw-world.de/dw/0,,9035,00.html

Energie-Politik in Bulgarien

Nach seiner Wahl zum bulgarischen Ministerpräsidenten am 27.Juli hat Bojko Borissov und seine Minister viele wichtige Institutionen und Staatsunternehmen mit neuem Führungspersonal versehen, auch im Bereich Energie.

Nicht ohne Auswirkungen. Energieminister Traikov wird mit den Worten zitiert, Bulgarien brauche dringend eine neue Energie-Strategie, Er will die in den letzten Jahren geplanten großen Energie-Projekte überprüfen und stellte vor allem die unter russischer Führung geplanten Projekte infrage.

Lediglich die Beteiligung von Bulgarien an der von der EU favorisierten Gaspipeline Nabucco wurde von der Regierung bisher nicht offiziell in Frage gestellt. In Frage steht dagegen das in Planung befindende Kernkraftwerk Belene, das unter Leitung russischer Unternehmen gebaut werden soll, sowie Pipelines für russisches Erdöl.

Europaweit werden der Kernkraft als Brücken- oder langfristiger Zukunftstechnologie sehr unterschiedliche Perspektiven attestiert. Erst kürzlich hatte in Deutschland eine Studie bescheinigt, der Ausbau für Erneuerbare Energien würde in den kommenden Jahrzehnten den Bedarf an Großkraftwerken deutlich reduzieren.

Bulgariens Geschichte - neue Funde

Laut bulgarischen Medien haben Wissenschaftler beim Freilegen eines Grabes der Thraker in Ostbulgarien einen bedeutenden Fund gamacht.

Zu dem Fund gehören ein goldener, fein mit Blättern verzierter Reifen neben anderen wertvollen Grabbeigaben wie goldenen Armbändern und Ohrringen.

Das Grab einer Frau vom Volk der Thraker stammt nach Angaben der Wissenschaftler vermutlich aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. Sie mutmaßen aufgrund der wertvollen Grabbeigaben, dass beim Volk der Thraker auch weibliche Personen hochgestellte Positionen einnehmen konnten.

Die Siedlungsgebiete der Thraker lagen in der Antike unter anderem im heutigen Griechenland und Bulgarien.

Gazprom-Kooperation bei Pipeline

Das russische Gazprom-Konzern und die Bulgarische Energieholding haben sich über ein Kooperationsabkommen beim Bau der neuen Gaspipeline South Stream verständigt. Das Dokument soll nach Presseberichten in Kürze von beiden Staaten unterzeichnet werden.

Über die Gaspipeline South Stream zwischen Russland und Italien soll Südeuropa mit Erdgas versorgt werden. Die ersten Lieferungen sind für 2013 geplant. Die Leitung zwischen der russischen und der bulgarischen Küste wird dabei auf dem Meeresgrund zum Teil bis zu 2000 Meter tief verlegt.